Ärztenetze in Hessen

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Drei Hessenmed-Netze nach §87b SGB V als „förderungswürdig“ zertifiziert

Sonntag, August 7, 2016
Fulda

Nach vier Jahren kommt die Netzförderung jetzt auch in Hessen voran: 2016 wurden nun das Marburger Ärztenetz PriMa, das Gesundheitsnetz Frankfurt am Main (GNEF) sowie die Gesundheitsnetz Osthessen eG (GNO) von der KV Hessen zertifiziert.  Allen drei Netzen ist gemeinsam, dass sie Mitglieder im Dachverband Hessischer Ärztenetze „Hessenmed e. V.“ sind.

Die Bundesregierung hat mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz den Kassenärztlichen Vereinigungen verbindlich vorgeschrieben, Ärztenetze zu fördern. Ziel des Gesetzes ist es, regionale Strukturen zu stärken und damit die Betreuung der Patienten vor Ort zu verbessern. Allerdings hat man sich in Hessen mit der Umsetzung dieser Vorgabe besonders schwer getan.

Obwohl viele Hessenmed Netze schon lange professionell arbeiten, mussten alle drei bisher zertifizierten Netze noch einige weitere Auflagen der KV erfüllen, wie etwa beim netzinternen Fehlermanagement bei strukturierten Medikamentenchecks, Fallkonferenzen in den QZ etc. Der Punkt „bessere Terminvergabe“ war hier kein Problem, da es in fast allen Netzen seit Jahren bereits Terminfaxe zwischen den Ärzten gibt, die dringliche Facharzttermine meist sogar am selben Tag möglich machen.

Mit der Zertifizierung hoffen aber alle Netze in Hessen zum einen auf eine Bestätigung ihrer jahrelangen Bemühungen um eine verbesserte medizinische Versorgung der Bevölkerung, zum anderen  die durch  die  Zertifizierung mögliche anteilige Förderung von konkreten Gesundheitsprojekten ausbauen zu können. Die Ärztenetze in Fulda und Marburg haben seit Jahren Sorge um die ländliche Versorgung und seit längerem gute Lösungsansätze erarbeitet, die aber ohne eine Förderung der Netze nicht realisierbar sind.

Verbesserungsmöglichkeiten sieht der Hessenmed-Vorstand aber noch in der Fördersumme, die nicht im Ärztenetz ankommt, da die Fördersumme von 100,- Euro pro Mitglied im Jahr an das Mitglied direkt über die KV-Abrechnung vergütet wird. Somit „verpufft“ die Wirkung, die sich viele kleinere Netze gerade auch in ländlichen Regionen erhofft hatten, um eine verbesserte Versorgung der Bevölkerung auf Dauer gewährleisten zu können. Viele Netze werden daher weiter um ihr Überleben kämpfen müssen.