Ärztenetze in Hessen

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KBV muss wieder den Schulterschluss zu den Verbänden üben

Freitag, März 3, 2017
Berlin

Der Vorstand von MEDI GENO Deutschland gratuliert dem neuen KBV- Trio zur Wahl und wünscht Dr. Gassen, Dr. Hofmeister und Dr. Kriedel viel Erfolg. Nach Jahren innerer Auseinandersetzungen zum Schaden der KBV muss diese wieder politisch handlungsfähig werden. Außerdem brauchen die freiberuflichen Praxen bessere Rahmenbedingungen. „Sonst werden sie zum Auslaufmodell und die wohnortnahe Patientenversorgung in selbstständigen Praxen wird durch Einrichtungen von Gesundheitskonzernen ersetzt“, so der MEDI GENO-Vorstand.

Zu den immer noch schwelenden Konflikten in der KBV zählt MEDI GENO den Hausarzt-Facharztkonflikt, die Konkurrenz zwischen den Kollektiv- und Selektivverträgen, den selbstständigen und angestellten Ärztinnen und Ärzten und den hauptamtlich und ehrenamtlich tätigen KBV-Vertretern. „Gelingt es der KBV nicht, diese Gräben zuzuschütten, sinken ihre Akzeptanz und ihre Politikfähigkeit weiter“, warnt der MEDI GENO-Vorstand.

Vorstandschef Dr. Werner Baumgärtner weist darauf hin, dass das jetzt in Kraft getretene Selbstverwaltungsstärkungsgesetz die KBV zusätzlich schwächt: „Unser oberstes Organ der Selbstverwaltung wurde zu einer nachgeordneten Behörde des Bundesgesundheitsministeriums degradiert.“ Das ist einerseits selbstverschuldet, anderseits die Folge eines „politischen Mainstreams der staatlichen Bevormundung“. Hier gelte es, politisch und öffentlich mit eigenen Konzepten dagegenzuhalten.

Die KBV kann ihre Ziele nur erreichen, wenn sie wieder enger mit den Verbänden zusammenarbeitet. „Interessenvertretung geht nur gemeinsam! Unsere Organisation, bestehend aus Ärztenetzen, Genossenschaften und Verbünden, ist dazu bereit“, so der MEDI GENO-Vorstand. Nur gemeinsam können die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte weniger Bürokratie, bessere wirtschaftliche Bedingungen und endlich feste Preise im Kollektivvertrag erreichen. Budgetierung, Regelleistungsvolumina und Regresse haben nichts mit Freiberuflichkeit zu tun und sind verantwortlich für den Nachwuchsmangel in den Haus- und Facharztpraxen.